Criollos haben ihren Ursprung in Argentinien, sind jedoch in ganz Südamerika und der Karibik beliebt und haben inzwischen auch bei uns jede Menge Fans. Die mittelgrossen Gangpferde sind easy im Handling, ausdauernd und nervenstark. Mit dem auffälligen, in Uruguay gezogenen und 2024 in Verden gekörten Quelén Monarca züchten Brigitte Brun und Gion-Franzestg Schaniel die coolen Latinos im Herzen von Graubünden. Den Sommer verbringt die Herde statt in der südamerikanischen Pampa auf bis zu 2400 Meter Höhe auf der Alp.
Aus dem Land zwischen den Meeren in die Alpen und auch hier – wie könnte es anders sein – Experten in der Überwindung von Höhenmetern. Mit den beiden Leandro-Töchtern Ina und Pandura legte Fux 2010 den Grundstein für seine Holsteiner Springpferdezucht. Dass das gut aufgegangen ist, lässt sich auf Rimondo nachlesen. Ein grosser Zuchterfolg gelang ihm mit dem Hengst Coreandro, der gekört wurde und bei der Sportprüfung für Hengste Traumnoten für Vermögen und Manier erhielt.
Pamela Cellini hat sich auf die Zucht von Vollblut- und Partbred-Arabern spezialisiert – mit besonderem Augenmerk auf bewährte, ägyptisch geprägte Blutlinien.Die charakterstarken Pferde zeichnen sich durch ihre Klarheit im Kopf, Verlässlichkeit und Rittigkeit aus. Ihre Aufzucht erfolgt nach den Prinzipien des Natural Horsemanship – mit Nähe zum Menschen und viel Ruhe in der Entwicklung. Dass manche der Pferde in aussergewöhnlichen Farben auftreten, ist vielleicht nicht entscheidend – aber dennoch eine Erwähnung wert.
Das Burgdorfer Pferd findet sich bei Wikipedia nur in einer Liste der Schweizer Pferderassen. Dort wird es als ausgestorben geführt. Doch totgeglaubte leben länger, oder sagen wir, wieder. Seit 2008 haben sich Marius Zollert und rund 50 Mitglieder des Vereins “Burgdorfer Pferd” der Zucht des mittelschweren Kaltbluts verschrieben, das aus einer Freiberger Stute und einem Ardenner Hengst gezogen wird. Die preisgekrönte Fotografin Cécile Zahorka hat die Vertreter ihrer Art in ihrem Buch “Forgotten Horses” porträtiert.
Die brasilianischen Mangalarga Marchadores sind die drittgrößte Pferderasse der Welt. Ausserhalb Südamerikas kennt sie jedoch kaum jemand. Das Ehepaar Pia und Hans Perren führt einen Gangpferdehof und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das zu ändern. 2010 begannen sie mit der Zucht der edlen Gangpferde und leisteten damit echte Pionierarbeit. Heute gibt es rund 800 Mangalarga Marchadores in Europa, in der Schweiz sind es knapp 40.
Bei der Vorstellung des Burgdorfer Pferdes finden die Ardenner bereits Erwähnung. Tatsächlich werden die schweren Kaltblüter, die schon von Julius Cäsar als Schlacht- und Zugpferde geschätzt wurden, auch in der Schweiz gezüchtet. Michel vom Stockhornhof war der erste in der Schweiz geborene Luxemburger Ardenner Hengst mit offiziellen Papieren. Heute ist er sowohl für die Zucht von reinen Ardennern als auch von Burgdorfer Pferden im Einsatz. Seit 2020 kümmert sich der Schweizer Ardennerverband um die systematische Förderung der Rasse.
Ich will ein Kind vom Vize-Europameister! Wer Sporthengste dieser Qualität als Deckhengste im Stall stehen hat, muss sich um Nachwuchs und Nachfrage keine Sorgen machen. Die Familie Seiler sind Celebrities in ihrem Metier. Chris Seiler darf sich Schweizermeister, Französischer Meister und Europameister in verschiedenen Westerndisziplinen nennen. Gezüchtet wird jedoch nicht nur für den grossen Sport. Auch Freizeitreiter finden hier verlässliche Partner.
Die Familie Lazzarini und Zanetti züchtet auf ihrem Hof Al Canton in Le Prese Berberpferde. Berber haben bei der Veredlung anderer Zuchtlinien seit jeher eine bedeutende Rolle gespielt. Heute hat die nordafrikanische Rasse mit 2.000 reinrassigen Vertretern weltweit Seltenheitswert. Dabei sind die eleganten, nicht allzu grossen Pferde dank ihrer Nervenstärke und bequemen Gänge ideale Allrounder und Familienpferde. Den Sommer verbringen sie im Herdenverband auf den Alpweiden im Berninagebiet.
Im Fall des Hestar Hofs Heller allein von einer Zucht zu sprechen, wäre untertrieben. Das Islandpferdezentrum bietet mehr als alles, was Freunde des Islandpferdes lieben, bis hin zu themenbezogenen Live-Konzerten. Die Zucht steht diesem Angebot in nichts nach. Fünf beeindruckende Hengste, darunter ein Weltmeisterschaftsteilnehmer und Schweizer Meister, sorgen gemeinsam mit ihren weiblichen Rasse-Vertreterinnen dafür, dass dieses hohe Niveau auch in Zukunft erreicht wird.
“Auf einem Paso Fino bewegst du dich wie im Auge eines Orkans, geschmeidig und ruhig, während du nichts als Kraft und Energie um dich herum spürst.” So steht es auf der Webseite der Hacienda Mariposa. Sie ist die Schweizer Heimat der kolumbianischen Gangpferderasse, die von iberischen Pferden und Berbern abstammt und eine grosse Rolle bei der Eroberung Südamerikas spielte. 30 Paso Finos sind hier Zuhause. Seit 2007 hat sich die Familie Chialina mit Liebe und Leidenschaft ihrer Zucht verschrieben.